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"Je serai Archéologue": ein autofiktionales Lebenskonzept bei Annemarie Schwarzenbach

Boekbijdrage - Hoofdstuk

Die Schweizer Reiseschriftstellerin und Journalistin Annemarie Schwarzenbach (1908-1942) wollte 1934 Archäologin werden. Während sie in Syrien und Persien bei archäologischen Ausgrabungen mithalf, ohne spektakuläre Erfolge zu erzielen, wandelte sich ihr autofiktionales Konzept: Sie wurde zu einer Archäo-Login im etymologischen Sinne des Wortes: zu einer Reporterin und Autorin, die verdeckte, vergessene Fakten und Tiefenschichten der Vergangenheit wie auch der Gegenwart zur Sprache brachte und sie durch ihre Reportagen und Geschichten einem größeren Lesepublikum erschloss. Dabei entwickelte sie sich auf ihren ersten drei Orientreisen innerhalb von anderthalb Jahren von einer archäologischen Assistentin zu einer Meisterin der Archäo-Logie, die es verstand, mit literarischen und journalistischen Mitteln so Scherben zu lesen und Ruinenlandschaften zum Sprechen zu bringen.
Auch als Fotografin gelangen Schwarzenbach Innovationen. So fotografierte sie Arbeiter auf einer Ausgrabung bei Teheran in Close-ups, von unten, als wären sie Helden. Dabei zeigt sie die individuellen Gesichtszüge der Dargestellten, ohne sie, wie dies damals auf Fotos von archäologischen Ausgrabungen üblich war, von oben, aus dem Blickwinkel der Arbeitgeber und Kolonisatoren, abzubilden.
In dem Artikel werden erstmals sechs von Schwarzenbachs Fotos aus Urmia (Aserbeidschan, Iran) abgedruckt, die sie im Mai 1935 aufgenommen hat. Sie hörte dort Augenzeugenberichte von den Christenmorden der Jahre 1915 und 1918, auf die sie in der Erzählung mit dem Titel Die Mission Bezug nimmt.
Boek: "...all diese fingierten, notierten, in meinem Kopf ungefaehr wieder zusammengesetzten Ichs"
Series: Sommerakademie Centre Duerrenmatt Neuchâtel
Pagina's: 73-122
Aantal pagina's: 50
ISBN:978-3-8353-1006-3
Jaar van publicatie:2012
Trefwoorden:Autofiktion, Archäologiegeschichte, Urmia, Christenmord
  • VABB Id: c:vabb:342437