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IN EXTREMIS: Zur Darstellung von Grausamkeit und Massenmord in literarischen Augenzeugenberichten von Armin T. Wegner und Jakob Kuenzler

Book Contribution - Chapter

Die Verfolgung und Ermordung Hunderttausender von Menschen zu beschreiben, ist ein schwieriges Unterfangen. Mit welchen rhetorisch-stilistischen Mitteln lässt sich unmenschliche Grausamkeit wiedergeben? Von welchem Standort aus könnten Täter und Opfer unvoreingenommen beschrieben werden?
Anhand von zwei literarischen Augenzeugenberichten über die Deportation von Armeniern (1915-16) werden diese Fragen untersucht. Der eine Text mit dem Titel Weg ohne Heimkehr stammt von dem Juristen und frühexpressionistischen Schriftsteller Armin T. Wegner, der als deutscher Sanitätssoldat im osmanischen Heer in Bagdad und an verschiedenen Orten in der mesopotamischen Wüste stationiert war. International bekannt wurde er nicht zuletzt durch die Fotos deportierter ArmenierInnen, die er aufgenommen hat. Der andere Augenzeugenbericht mit dem Titel Im Lande des Blutes und der Tränen - Erlebnisse in Mesopotamien während des Weltkrieges (1914-1918) stammt von dem Schweizer Jakob Künzler, der 1899 bis 1922 im Auftrag der Basler Mission als Krankenpfleger im deutschen Krankenhaus in Urfa tätig war.
Book: Akten des XII. Internationalen Germanistenkongresses Warschau 2010
Series: Publikationen der Internationalen Vereinigung für Germanistik (IVG)
Pages: 67-72
Number of pages: 5
ISBN:978-3-631-63211-6
Publication year:2012
Keywords:Deportation